Was uns wichtig ist

Das sind wir

Das Netzwerk und seine Institutionen stellen sich vor

Warum ist Suizidprävention wichtig?

Überblick über Suizidraten verschiedener Altersklassen in Deutschland

In Deutschland endete im Jahr 2021 das Leben von 468 jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren durch einen Suizid. Davon waren 341 männlich und 127 weiblich. Nimmt man die Altersgruppe von 25 bis 29 Jahren noch hinzu, ergibt sich eine Suizidrate von 794. Davon waren 609 männlich und 185 weiblich. Ingesamt starben in Deutschland 9 215 Menschen durch Suizid. Dies entspricht über 25 Personen pro Tag. Im Vorjahr wurden 9 206 Suizidfälle verzeichnet, weshalb von einer weitgehenden Konstanz der Zahlen auszugehen ist.

Männer nahmen sich hierbei deutlich häufiger das Leben als Frauen. Zu beachten gilt hierbei, dass die Zahl der vollendeten Suizide bei männlichen Personen höher ist, bei weiblichen jedoch eine größere Anzahl an Suizidversuchen zu verzeichnen ist.

Laut Statistik ist der Suizid die zweithäufigste Todesursache bei jungen Menschen. In der Zeit der Jugend und Adoleszenz werden die meisten Suizidversuche unternommen. Daher sind junge Menschen als besonders gefährdet einzuschätzen. Zudem ist in den letzten Jahren insbesondere durch die Pandemie, ein starker Anstieg an depressiven Phasen, Ängsten und sozialem Rückzug zu verzeichnen.

Nach Studien der Weltgesundheitsorganisation WHO löst ein Suizid eines Menschen bei mindestens 6 anderen Personen aus seiner direkten Umgebung seelisches und körperliches Leid aus. Dies geht nicht selten mit Suizidalität einher.

Es verunsichert, löst Angst, Ohnmacht und manchmal auch Wut im Freundeskreis, bei Eltern, aber auch bei Fachkräften aus dem schulischen und psychosozialen Kontext aus. Aus diesem Grund ist das Netzwerk für junge Menschen in und um Hannover aktiv. Derzeit setzt sich das Netzwerk aus acht Einrichtungen zusammen. Es finden jährlich 6-8 Treffen im Jahr zur Planung von Veranstaltungen, zur Intervention und zum fachlichen Austausch statt.


Die einzelnen Institutionen bieten in unterschiedlicher Gewichtung Kriseninterventionen, Einzel- und Familienberatung, Begleitung von Angehörigen und Freunden nach einem Suizid und Gespräche für Menschen, die Fragen zu Suizidalität haben oder sich konkret um jemanden Sorgen machen. 

Alle gemeinsam haben wir im Bereich Suizidprävention die Fort- und Weiterbildung, Supervision, Planung von Fachtagen, Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammenarbeit mit Schulen im Blick.

Niemals im alleingang

Über uns

Von Selbstverständnis bis Klarheit und Zuversicht

1984 gründeten mehrere psychosoziale Beratungsstellen der öffentlichen und freien Träger die „AG Suizidprävention für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene“. Eine besorgniserregende Zahl von Suiziden und Suizidversuchen junger Menschen in Hannover war der Gründungsgrund. 

Seit 2023 nennen wir uns „Netzwerk Suizidprävention für Kinder und Jugendliche in und um Hannover“. 

Unser Ziel ist es, auf die Probleme suizidaler und depressiver junger Menschen hinzuweisen, über Signale, Ursachen und Hilfsangebote zu informieren und damit zur Prävention beizutragen. 

 

Gerade in den vergangenen Jahren ist deutlich geworden, wie wichtig es ist, psychische Gesundheit und Stress im Fokus zu haben, um die Gefahr einer Entwicklung von suizidalen Krisen zu vermindern.  

Was uns vereint

Unser Team

Wer steckt hinter dem Netzwerk Suizidprävention

Eine besorgniserregende Zahl von Suiziden und Suizidversuchen junger Menschen in Hannover veranlasste 1984 verschiedene psychosoziale Beratungsstellen der öffentlichen und freien Träger, die Arbeitsgemeinschaft „Suizidprävention für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene“ zu gründen. Seitdem unterstützt die AG junge Menschen in Krisen und informiert zum Thema Suizidprävention auf Fachtagungen, Fortbildungen und in Projekten mit Schulklassen. 
 Im Jahr 2023 haben wir uns in „Netzwerk Suizidprävention für Kinder und Jugendliche in und um Hannover“ umbenannt. Aktuell sind acht Einrichtungen vertreten. 

Aufklärung und Psychoedukation

Stärken der Ressourcen durch unsere Erfahrungen

Schulung von Lehrkräften und Schulsozialarbeiter*innen

Die Beratungsstelle Osterstrasse der Hannoverschen Arbeitsgemeinschaft für Jugend- u. Eheberatung e.V. (HAG e.V.) berät seit 1949 Menschen mit psychischen Problemlagen. Im aktuellen Setting werden Einzelpersonen (Jugendliche sowie Erwachsene), Paare und Familien in den Themenbereichen psychosoziale Krisensituationen, Erziehungsfragen und -beratung, Schwangerschaft (Konfliktberatung), Familienplanung, Paarprobleme, Trennungs- oder Scheidungsfragen, LSBTIQ, Familien-Rechtsfragen in einem multiprofessionellen therapeutischen Team begleitet. Weiterhin bieten wir Aufklärungs- und Präventionsarbeit für Gruppen (z.B. Schüler*innen) an. Wir begleiten und gestalten beratungsstellenübergreifend im Verbund verschiedene Arbeitskreise für die Themenbereiche: Suizidprävention, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, Schwangeren- u. Schwangerschaftkonfliktberatung, hochstrittige Paare u.a.

Mehr über die Beratungsstelle Osterstraße hier.

Unser multiprofessionelles Team bietet individuelle Unterstützung und psychologische Beratung für
Einzelpersonen, Jugendliche, junge Erwachsene, Paare und Eltern/Familien in verschiedenen Lebens- und
Krisensituationen an. Eine Beratung erfolgt bei uns unabhängig von der Konfession. Sie ist für junge Menschen kostenfrei und auf Wunsch anonym.
Mehr über die Beratungsstelle des Diakonischen Werkes finden Sie hier

Eine seelische Krise und/oder psychische Erkrankung eines Kindes oder Jugendlichen wirken sich auch auf das soziale Umfeld aus, oftmals gerät das System in Sorge und Hilflosigkeit.

In einer solchen Lebenssituation kann die Kontaktaufnahme zum Sozialpsychiatrischen Dienst für Kinder, Jugendliche und deren Familien (SpDi KJP) hilfreich sein, in der die Problemlagen des Familiensystems Raum finden. In Einzel- aber auch in Familiengesprächen kann nach Lösungen gesucht werden. 

Zu den Angeboten gehören:

  • Krisenintervention und falls notwendig, sofortige Entscheidung über Einleitung von Hilfsmaßnahmen (z. B. stationäre Behandlung) für Kinder und Jugendliche mit Eigen – und Fremdgefährdung
  • Aufklärung über psychische Belastungen und Informationen über Hilfsangebote
  • Weitervermittlung an andere soziale/medizinische Institutionen
  • Einzel- und Familiengespräche, sowie Kooperationsgespräche
  • Bei Bedarf Hausbesuche
  • Beteiligung an Helferkonferenzen zur Einschätzung des sozialpsychiatrischen Hilfebedarfs
  • Entlastung und Unterstützung nahestehender Personen

Das Angebot des Sozialpsychiatrischen Dienstes ist kostenfrei, vertraulich und auf Wunsch auch anonym. Alle Mitarbeitenden unterliegen der Schweigepflicht.

Mehr über die Sozialpsychiatrische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und deren Familien hier.

Hier finden Familien, Mütter, Väter, Kinder und Jugendliche Beratung bei der Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme. Probleme des Kinder- und Jugendalters können genauso Gegenstand der Beratung sein wie allgemeine Fragen des  täglichen Zusammenlebens. Anlass für Beratung können auch Fragen zu Trennung und Scheidung sein. Die Beratung ist kostenfrei und kann anonym angeboten werden.

Mehr hier.

Paritätische Suchthilfe Niedersachsen, Drobs Hannover als Einrichtung der Paritätischen Suchthilfe Niedersachsen bietet Beratung, Begleitung und Behandlung für Betroffene, Angehörige, Jugendliche, junge Erwachsene und Fachpublikum. Schweigepflicht und Anonymität sind die Basis der Arbeit in der Drobs, Termine werden telefonisch oder persönlich vergeben. Ebenso ist eine Online-Beratung möglich. Hierzu ist auf der Homepage der entsprechende Hinweis zu finden: www.paritaetische-suchthilfe-nds.de

Im Dezernat 5 finden Sie Angebote von schulpsychologischen Dezernenten und Dezernentinnen und von Regionalbeauftragten für Prävention und Gesundheitsförderung von Schülerinnen und Schülern (RPG).

Die Schulpsychologie unterstützt mit psychologischer Expertise im Umgang mit Fragestellungen rund um das Thema Schule. Unterstützung können alle Personen in Anspruch nehmen, die ein Anliegen im Kontext von Schule haben. 

Die schulpsychologischen Angebote sind für Ratsuchende freiwillig, kostenfrei und frei zugänglich.

Mehr über das Regionales Landesamt für Schule und Bildung – Dezernat 5 Schulpsychologie hier.

Die KRH Psychiatrie Wunstorf ist zuständig für die psychiatrische Versorgung von mehr als 700.000 Einwohnern der Landkreise Nienburg und Schaumburg sowie der westlichen Bereiche der Stadt und Region Hannover. Sie ist akademisches Lehrkrankenhaus der MHH. Die Klinik nimmt etwa 5.500 Patienten pro Jahr auf, die durchschnittliche Behandlungsdauer ist kürzer als vier Wochen. Rund 85 Prozent der Patienten kommen freiwillig zur Behandlung. Die Tageskliniken können oft eine stationäre Behandlung entbehrlich machen oder diese deutlich verkürzen.

Mehr über die KRH Psychiatrie hier.

Die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik bietet ein differenziertes Behandlungsangebot für alle seelischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters. Besondere Schwerpunkte bestehen in der Therapie von Essstörungen und Trauma-Folgestörungen. Auf der Therapiestation Teen Spirit Island werden zudem Jugendliche und Heranwachsende mit Abhängigkeitserkrankungen wie stoffgebundenen Süchten, aber auch Medienabhängigkeit (Internet- und Computersucht) behandelt. Bundesweit hatte Teen Spirit Island hier schon Anfang 2010 die ersten stationären Plätze eingerichtet. Die Behandlung erfolgt nach einem multimodalen, alle wesentlichen therapeutischen Richtungen integrierenden Ansatz. Eine Suchtsprechstunde wird ebenfalls angeboten.

Mehr über die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik hier.

Niemals im alleingang

Unsere sechs Werte

Von Selbstverständnis bis Klarheit und Zuversicht

Ausgehend von den sechsen Herzen in unserem Logo haben wir sechs grundlegende Prinzipien formuliert, die als Leitlinien für unsere Tätigkeit dienen. Diese Prinzipien verkörpern unsere Wertvorstellungen und unsere Arbeitsweise.

  • 01

    #1 SELBSTVERSTÄNDNIS

    Wir gehen vorurteilsfrei in den Kontakt. Alle sind willkommen!
  • 02

    # VERNETZUNG

    Wir arbeiten nach dem Motto "Niemals im Alleingang", denn Suizid ist ein einsames Thema.
  • 03

    #3 SENSIBILISIERUNG UND ENTTABUISIERUNG

    Wir sprechen offen und wertfrei über Suizidalität.
  • 04

    #4 KRISEN GEHÖREN ZUM LEBEN

    Wir gehen davon aus, dass Krisen ein Teil unseres Lebens sind und dazugehören.
  • 05

    #5 WERTSCHÄTZUNG UND VERSTEHEN

    Wir hören zu und versuchen alle Menschen in ihrer individuellen Not zu verstehen.
  • 06

    #6 KLARHEIT UND ZUVERSICHT

    Wir suchen gemeinsam nach Wegen aus scheinbar ausweglosen Situationen.
Cookie Consent mit Real Cookie Banner